Basel Sehenswürdigkeiten
Basel ist die Stadt der spannenden Kontraste und zählt zu den Städten, die eine hohe Lebensqualität bieten. Auf eine über 2.000-jährige Geschichte zurückblickend begeistert die Schweizer Großstadt mit einem ganz besonderen Stadtbild, denn hier treffen Bauten aus dem 15. Jahrhundert auf moderne Architektur. Trotz aller Kontraste und Gegensätze wirkt Basels Stadtbild harmonisch und einladend, was nicht zuletzt auch an der Kunst im öffentlichen Raum liegt, die eine perfekte Ergänzung zu Basels geschichtsträchtigen Vergangenheit bildet. Von den romantischen Gässlein der sehenswerten Altstadt über die lebhafte Innenstadt bis zu den Randbezirken begeistert die lebendige Stadt am Rhein Besucher aus der ganzen Welt mit einzigartigen Sehenswürdigkeiten und einem reichen kulturellen Angebot.
Inhalt
- 1 Basler Münster – Basels bekanntestes Wahrzeichen
- 2 Spalentor – das imposante Stadttor
- 3 Rheinpromenade – ein wahrer Glücksort
- 4 Tinguely-Brunnen – ein Wahrzeichen der besonderen Art
- 5 Rathaus – das Machtzentrum der Stadt
- 6 Mittlere Brücke – eine Brücke mit Symbolkraft
- 7 Markthalle – vom traditionellen Großmarkt zur modernen Kultur- und Begegnungsstätte
- 8 Basler Fähren – die angenehmste Art die Rheinseite zu wechseln
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Basler Münster – Basels bekanntestes Wahrzeichen
Mit einer 500-jährigen Bauzeit schrieb das Basler Münster bereits vor seiner Fertigstellung Geschichte. Die einstige Bischofskirche wurde zwischen 1019 und 1500 erbaut und weißt sowohl romanische als auch gotische Elemente auf. Mit Mauern aus rotem Sandstein, bunten Ziegeln und zwei schlanken Türmen ist das Münster prägend für Basels Skyline. Besonders interessant ist eine Besichtigung des Gotteshauses, da viele Details von der bewegten Baugeschichtete zeugen. Ob die beiden Kreuzgänge, der Chor, die Krypta, die Galluspforte oder das Grab von Erasmus von Rotterdam, der 1535 aus dem Exil zurück nach Basel kehrte und als Lichtgestalt der reformierten Kirche galt, es sind diese und viele weitere Details, die das Basler Münster zu einem ganz besonderen Ort werden lassen. Das Münster kann außerhalb der Gottesdienst- und Gebetszeiten besichtigt werden.
Spalentor – das imposante Stadttor
Einst Teil der großen Befestigungsanlage von 1400, die die Stadt vor Eindringlingen und Angriffen schützen sollte, ist das Spalentor das prächtigste und imposanteste der drei erhaltenen Stadttore. Insgesamt wurde der Mauergürtel durch 40 Wehrtürme, davon sieben Tortürme verstärkt. Durch das Spalentor gelangten einst Waren und wichtige Versorgungsgüter aus dem Elsass in die Stadt, bis in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts die Ringmauer und mit ihr die Wehrtürme dem Stadtwachstum weichen mussten. Zum Glück blieb das beeindruckende Spalentor mit seinem 40,3 m hohem Turm erhalten. Der quadratische Hauptturm wird an seinen Ecken von runden Türmen flankiert. Die Schauseite des Tors hingegen ist detailreich verziert und so finden sich unter anderem drei Konsolfiguren in Form einer Madonna und zweier Propheten am Spalentor, welche im 15. Jahrhundert erschaffen wurden.
Rheinpromenade – ein wahrer Glücksort
Es gibt Orte und Plätze, die einfach glücklich machen, dazu darf sich auch die Rheinpromenade in Basel zählen. Modern und ästhetisch gestaltet lädt die Rheinpromenade nicht nur zum Flanieren ein, sondern auch zu Fahrradtouren und auch für Skater sind die grafisch geschwungenen Wege, die von Natursteinmauern flankiert werden äußerst angenehm. Wo der eine oder andere seine Bahnen zieht oder es sich auf den Grünflächen und an den Kieselstränden der Rheinbäder gut gehen lässt, lassen sich auch traumhafte Blicke auf das Basler Münster und die Altstadt genießen. Die Rheinpromenade erstreckt sich bis nach Frankreich und ist somit auch eine Verbindung zwischen Basel und Frankreich.
Tinguely-Brunnen – ein Wahrzeichen der besonderen Art
Wo einst das alte Stadttheater stand, findet sich heute mit dem Tinguely-Brunnen. Erschaffen wurde der Brunnen durch den Schweizer Künstler Jean Tinguely im Jahr 1977. Als Grundlage dient dem Brunnen ein seichtes Brunnenbecken, welches mit schwarzem Asphalt ausgegossen wurde, um darin die mit Schwachstrom betriebenen, wasserspeienden Figuren zu platzieren. Es handelt sich dabei um außergewöhnliche Maschinenskulpturen, die die Blicke auf sich ziehen. Insgesamt finden sich zehn eiserne Figuren in dem Brunnen, die sich in stetiger Bewegung befinden und so erscheinen, als würden sie miteinander im Gespräch sein. Der Künstler schaffte es somit, wieder eine Bühne und ein ganz besonderes Schauspiel zu kreieren und dies genau an der Stelle an der einst Mimen, Schauspieler und Tänzer das Publikum begeisterten.
Rathaus – das Machtzentrum der Stadt
Direkt am Marktplatz liegt mit dem Basler Rathaus der Sitz der Basler Regierung und des Parlaments. Mitten in der Altstadt fällt der imposante Bau mit seiner roten Fassade, seinem Turm und seinen verspielten Fassadenmalereien direkt ins Auge. Erbaut in den Jahren 1504 bis 1514 und in den Jahren 1517 bis 1521 aufgestockt ist das Basler Rathaus unter anderem für Hans Bock der Ältere die Fassade. Die so entstandene gemalte Scheinarchitektur beeindruckt bis heute Besucher aus der ganzen Welt. Eine weitere Erweiterung des Rathauskomplexes erfolgte 1900, wobei der linke Flügel erschaffen wurde und der rechte Turm erneuert wurde. Eine Besichtigung des Rathauses ist somit sowohl für architekturbegeisterte als auch für kunstinteressierte Besucher der Stadt Basel fast schon obligatorisch.
Mittlere Brücke – eine Brücke mit Symbolkraft
1226 eröffnet und für den Verkehr freigegeben handelt es sich bei der Mittleren Brücke um einen der ältesten Rheinübergänge. Wurde die Brücke einst für den lokalen Verkehr geplant, so gewann sie im Laufe der Geschichte an Bedeutung. So avancierte die Brücke zu einem äußerst wichtigen Rheinübergang für die Händler, die den Gotthardpass nutzten. Auch war die Brücke als Richtstätte bekannt, denn am Käppelijoch wurde das Urteil „Tod durch Ertränken“ vollstreckt. Im 19. Jahrhundert wurde die Strömungsgeschwindigkeit des Rheins deutlich höher und die mittelalterliche Brücke schien den erhöhten Belastungen nicht mehr gewachsen, was zum Neubau der Mittleren Brücke führte. Der Neubau fiel mit der Einführung der elektrischen Straßenbahn in Basel zusammen. Heute erinnert unter anderem eine Kopie der einstigen Brückenkappelle auf dem mittleren Pfeiler an die Vorgänger Brücke. Zudem finden sich eine Hexentafel und die Skulptur Helvetia auf der Reise an dem imposanten Bauwerk, welches bis heute ermöglicht den Rhein auf komfortable Weise zu überqueren.
Markthalle – vom traditionellen Großmarkt zur modernen Kultur- und Begegnungsstätte
1929 errichtet beeindruckt die Markthalle durch das Schalengewölbe der Achteckkuppel. Als Weiterentwicklung der Kuppelkonstruktion der Leipziger Großmarkthalle beeindruckt diese mit einer Spannweite von 60 m. Der Entwurf der Markthalle Basel wurde durch Ingenieur Adolf Gönner gefertigt, der leider die Fertigstellung des Bauwerks nicht mehr miterlebte. Zum Zeitpunkt der Eröffnung der Markthalle, war der Stahlbetonkuppelbau der drittgrößte der Welt. Heute steht das Gebäude unter Denkmalschutz und seit 2013 finden sich nach einer längeren Pause wieder Marktstände und zahlreiche Gastronomiebetriebe. Zudem wird die Halle als öffentlicher Kulturort genutzt und Räume der Markthalle können für Veranstaltungen gemietet werden. Das einzigartige Flair des Gebäudes blieb nicht nur erhalten, sondern wurde durch das neue Konzept sogar verstärkt, denn die Markthalle ist ein Ort der Begegnung, den jeder Basel-Besucher mindestens einmal besucht haben sollte.
Basler Fähren – die angenehmste Art die Rheinseite zu wechseln
Gleich vier Rheinfähren verbinden Grossbasel mit Kleinbasel und ermöglichen, Fußgängern unkompliziert die Rheinseite zu wechseln. Bei den Fähren handelt es sich um Rollfähren, die rein durch die Strömung angetrieben werden. Die erste Fähre verkehrte einst am Biskopf zwischen 1853 und 1973. Aufgrund der geringen Nachfrage wurde der Fährbetrieb vollständig eingestellt, bis auf Drängen der Bevölkerung 1906 der Fährverkehr wieder aufgenommen wurde. Nach und nach kamen neue Verbindungen dazu, sodass heute vier Fähren zur Verfügung stehen, deren Haltestellen sich entlang der Rheinpromenade finden. Mittlerweile gehört der Fährbetrieb einfach zu Basel und ist nicht mehr wegzudenken. Während einer Überfahrt mit einer der lautlosen Fähren scheint die Zeit förmlich still zu stehen und es lässt sich ein traumhafter Blick auf das Basler Münster genießen.