Menschen und Kultur in Florida
10 Millionen von Floridas 18 Millionen Einwohnern bilden die weiße Bevölkerungsgruppe und somit den Hauptteil der Einwohnerzahl mit ca. 76,3%. Die restlichen 15,3% sind dunkelhäutig sowie Afroamerikaner, 2,2% sind Asiaten und 0,3% Indianer. Somit ist Florida der viertbevölkerungsreichste Bundesstaat in den USA.
Der Anteil an Katholiken im Staat steigt rasant an, da viele Einwanderer aus Kuba, der Dominikanischen Republik oder aus anderen lateinamerikanischen Staaten nach Florida immigrieren. Es gibt jedoch nicht nur Katholiken und Protestanten, sondern auch Juden, die etwa 4% ausmachen.
Florida hat insgesamt 95 Colleges und zahlreiche Universitäten, an denen etwa 480.000 Studenten eingeschrieben sind. Noch dazu gibt es sehr viele wichtige kulturelle Einrichten in Städten wie Miami, Saint Petersburg, Tampa, Orlando, Sarasota und Jacksonville.
Besonders sehenswert sind vor allem die vielen Museen und Galerien, die im ganzen Staat verteilt sind. So gibt es in Gainesville das bedeutende Florida Museum of Natural History, das archäologische Funde beherbergt. In Tampa gibt es das Museum of Art mit sieben Galerien, in denen römische und griechische Kunstwerke betrachtet werden können.
Wer eine umfassende Sammlung amerikanischer und europäischer Malereien betrachten möchte, ist im John and Mable Ringing Museum of Art in Sarasota genau richtig. Die Stadt liegt im mittleren Westen Floridas und wurde längst zum Zentrum der traditionellen Künste. Im John and Mable Museum of Art gibt es die weltbeste Sammlung von Werken des Malers Rubens. Sarasota beherbergt zu guter Letzt auch noch das Asolo Theater, das einzige italienische Theater Floridas aus dem 18. Jahrhundert.
Pensacola und St. Augustine sind vor allem für die Leute interessant, die sich für historische Stadtteile interessieren, denn beide Städte tragen den Titel „älteste Stadt Floridas“. In St. Augustine gibt es sogar ein restauriertes spanisches Viertel, in dem Alltagsszenen des Lebens vor 400 Jahren u.a. durch kostümierte Führer gespielt werden. Neben den beeindruckenden alten Stadtteilen gibt es natürlich auch hier viele Museen.
Orlando hat wahrscheinlich die meisten und am besten besuchten Museen aller Art zu bieten. So gibt es zum einen das Museum of Art, in dem es mehr als 750 Gegenstände aus dreißig verschiedenen Kulturen Nord-, Mittel- und Südamerikas zu sehen gibt. In Winter Park befindet sich das Charles Hosmer Morse Museum of American Art, das die weltweit größte Sammlung der Glaskunst von Louis Comfort Tiffany beherbergt. Es handelt sich dabei um einen Künstler, der viele bekannte Fenster, Vasen und Lampen sowie Schmuck, Möbel und Gemälde entwickelt bzw. gestaltet hat. Etwa 200 Skulpturen und Gemälde des tschechisch-amerikanischen Bildhauers Albin Polasek sind in den Albin Posalek Museum and Sculpture Gardens ausgestellt, die zudem unter Denkmalschutz stehen. Auch gibt es einige Museen, die bestimmten Künstlern gewidmet sind. Eines davon ist das Zora Neale Hurston National Museum of Fine Arts, das nach einer berühmten amerikanischen Schriftstellerin, Anthropologin und Ethnologin afrikanischer Abstammung benannt ist. In diesem Museum finden sich Werke von Künstlern gleicher Herkunft.
Während sich in Orlando einer der größten Skulptur-Gärten Floridas mit Werken zeitgenössischer Künstler befinden, gibt es dort auch eine Crealde School of Art, in der man sich selbst künstlerisch betätigen kann. Die Schule bietet 70 Kurse im Malen, Zeichnen, Fotografieren und Töpfern an.
Natürlich gibt es in Orlando nicht nur Museen zu bieten, sondern auch zahlreiche hervorragende Galerien wie die Timothy’s Gallery in Winter Park, in der man Objekte von mehr als 300 Künstlern erstehen kann. Am interessantesten ist jedoch das OVAL on Orange in Orlandos Innenstadt, bei dem es sich um eine kooperative Galerie mit Atelier handelt, in dem der Besucher den Künstlern bei der Arbeit zusehen kann. Ebenfalls in Orlandos Innenstadt befindet sich die Gallery at Avalon Island, die sich im historischen Rogers-Gebäude befindet. In dieser Galerie finden monatlich wechselnde Ausstellungen mit Werken internationaler, nationaler sowie lokaler Künstler statt.
Wer sich eher für Festivals interessiert, ist beim Art-Deco-Weekend-Festival in Miami Beach genau richtig. Es ist das bekannteste der vielen Festivals in Florida. Auf Key West gibt es zudem das Hemming Way Festival. Ein weiteres Festival ist der Carnaval Miami, der im März stattfindet und Einblicke in die hispanische Kultur der Stadt gibt, während in Pensacola, Jacksonville und Hollywood große Jazzfestivals vorherrschen.