Karlsruhe Sehenswürdigkeiten

Sehenswürdigkeiten in Karlsruhe

Karlsruhe ist (je nach dem wann gezählt wurde) die drittgrößte Stadt in Baden-Württemberg und hat rund 308.000 Einwohner. Die Stadt in der Rheinebene ist mit ihren zahlreichen Sehenswürdigkeiten für kunst- und kulturinteressierte Besucher ein äußerst lohnendes Ziel. Verbinden kann man den Besuch von Karlsruhe mit der Besichtigung der Sehenswürdigkeiten von Bruchsal. Nachfolgend werden aber nun erst einmal einige der wichtigsten Attraktionen in Karlsruhe vorgestellt.

Schloss Karlsruhe mit dem Schlossturm

Das prunkvolle Schloss ist das Wahrzeichen von Karlsruhe. Es entstand zwischen 1715 und 1718 und präsentiert sich heute, nach diversen Umbauten, mit einer beeindruckenden Fassade im Barockstil. Das Schloss ist das Zentrum der sogenannten Fächerstadt, denn von hier aus strahlen die 32 Radialstraßen aus, die den Grundriss von Karlsruhe prägen. Nachdem das imposante Gebäude zunächst Wohn- und Regierungssitz der Markgrafen und später der Kurfürsten war, beherbergt es nun bereits seit mehr als 100 Jahren das Badische Landesmuseum. Es lohnt sich, an einer der vielen Themenführungen durch die Innenräume teilzunehmen und durch die weitläufige Gartenanlage zu flanieren. An den Wochenenden des Sommerhalbjahres sind Fahrten mit der kleinen Schlossgartenbahn bei Besuchern sehr beliebt. Der Park ist, ebenso wie der Platz vor dem Schloss, DER Ort für Open-Air Veranstaltungen verschiedenster Art. Um einen fantastischen Ausblick auf die Umgebung zu genießen, sollte man sich auf die in 42 Metern Höhe liegende Aussichtsplattform des Schlossturmes begeben. Der tolle Blick von oben entschädigt für das doch etwas anstrengende Erklimmen der Wendeltreppe mit ihren 158 Stufen.

Das Schloss in Karlsruhe ist der Ausgangspunkt der Fächerstadt
Das Schloss in Karlsruhe ist der Ausgangspunkt der Fächerstadt

Badische Landesmuseum

Der Hauptsitz des Badischen Landesmuseums befindet sich im Karlsruher Schloss. Hier wird die „Kultur Badens im Dialog mit Zeugnissen der Kulturen der Welt“ präsentiert. Schwerpunkt der Sammlung liegt auf der Kulturgeschichte Europas. Sie gibt einen spannenden Blick über einen Zeitraum von 50.000 Jahren, also von der Zeit der Ur- und Frühgeschichte bis in die Neuzeit. Auch die wechselnden Sonderausstellungen des Museums besitzen weltweit einen exzellenten Ruf. Zu den Höhepunkten eines Besuches zählen neben der „Kunst- und Wunderkammer“ auch die Antikensammlung, die „Türkenbeute“ und die umfangreiche Sammlung an historischen Waffen und Münzen.

Zoologische Stadtgarten

Der Zoologische Stadtgarten öffnete im Jahr 1865 seine Tore und ist damit einer der ältesten Tierparks in Deutschland. Er liegt direkt in der Innenstadt von Karlsruhe zwischen Hauptbahnhof und Kongresszentrum. Eine Besonderheit ist hier die Kombination aus Tiergarten und großer Parkanlage, so dass Tier- und Pflanzenfreunde gleichermaßen auf ihre Kosten kommen. Ein Bummel durch diese grüne Oase ist für Kinder und Erwachsene stets ein tolles Erlebnis. Auf dem Gelände leben rund 5500 Tiere aus 300 verschiedenen Arten in Erlebniswelten, die ihren Ursprungsländern nachempfunden wurden. So können die Besucher von Afrika nach Australien schlendern und zwischendurch noch die Bewohner im Lebensraum Wasser beobachten. Der herrliche und teilweise uralte Baumbestand und die vielen schön gestalteten Wasserflächen ermöglichen entspannte Stunden in der Natur. Aufwendige Blumenarrangements sowie die unterschiedlichen Themengärten begeistern zudem jeden Botanikfan. Besonders hervorzuheben ist der wunderschöne Rosengarten, der sich zur Blütezeit mit seinen ca. 15.000 Exemplaren in ein leuchtendes Farbenmeer verwandelt.

Der Karlsruher Zoo hat einiges zu bieten - Im Jahr 2022 war es beispielsweise das Nilpferdbaby Halloween
Der Karlsruher Zoo hat einiges zu bieten – Im Jahr 2022 war es beispielsweise das Nilpferdbaby Halloween, was leider aber irgendwann den Zoo verlassen muss, da es Ärger mit dem Papa gibt.

Der Karlsruher Zoo zählt übrigens meiner Meinung nach zu den besten Zoos in Baden-Württemberg.

Karlsruher Pyramide

Eines der Wahrzeichen der Stadt, nämlich die Karlsruher Pyramide, steht auf dem Marktplatz. Unter ihr befindet sich eine Gruft, die ursprünglich zu einer Kirche gehörte, die schon zu Beginn des 19. Jahrhunderts abgerissen wurde. Darin wurden die sterblichen Überreste des Stadtgründers und Namensgebers Karl Wilhelm von Baden-Durlach beerdigt. Die Pyramide wurde 1823 erbaut und bildet zusammen mit dem Rathaus, dem Marktbrunnen und der Stadtkirche ein Ensemble, das als Paradebeispiel für den Klassizismus gilt. Typischerweise wurden damals neben Elementen aus der Antike gerne auch geometrische Formen benutzt. Die Pyramide ist heute eindeutig das auffälligste Bauwerk des Platzes, der von Geschäften, Cafés und Restaurants umgeben ist und zu einer Pause während einer Städtetour einlädt.

Die Karlsruher Pyramide ist das Wahrzeichen der Stadt
Die Karlsruher Pyramide ist das Wahrzeichen der Stadt

Alte Schlachthof

Auf dem Gelände des Alten Schlachthofs, wo bis zum Jahr 2006 tatsächlich noch geschlachtet wurde, entstand ein Kreativpark für Kunst- und Kulturschaffende der unterschiedlichsten Sparten. In den denkmalgeschützten Gemäuern sind heute eine Vielzahl an Werkstätten untergebracht. Hier wird unter anderem fotografiert, gezeichnet, gewerkelt, geschmiedet, geforscht und gebacken. Der Alte Schlachthof zieht inzwischen mit seinen Attraktionen ganz verschiedener Art Besucherinnen und Besucher an, die in den Restaurants und Cafés den Abend ausklingen lassen oder Live-Musik, Theatervorführungen, Kabaretts und Comedy Veranstaltungen genießen. Bei dem hier gebotenen abwechslungsreichen Programm ist garantiert für jeden Geschmack etwas dabei.

Zentrum für Kunst und Medien (kurz ZKM)

Das ZKM ist ein absolutes Highlight auf dem Gebiet von Kultur und Kunst und gilt weltweit als einzigartig. Es befindet sich in den denkmalgeschützten Mauern einer alten Munitionsfabrik von 1872. Das Zentrum kann im Prinzip als eine Art Schnittstelle zwischen Kunst und Wissenschaft bezeichnet werden. In dieser Institution gibt es Ausstellungsflächen, eine Bibliothek, eine Mediathek und eine Forschungsabteilung. Hier kann jeder, egal welchen Alters, die Welt der Künste entdecken. Alle Sparten der Gegenwartskunst sind hier vertreten. Zum breiten Veranstaltungsspektrum gehören unter anderem Themen wie Globalisierung, Medialisierung und Digitalisierung. Zudem werden im ZKM Soft- und Hardware für künstlerische Anwendungen entwickelt und Forschungen in den verschiedensten Bereichen von Kunst und Kultur betrieben.

Turmberg in Durlach

Der Hausberg des Karlsruher Stadtteils Durlach ist 257 Meter hoch und ein beliebtes Ausflugsziel für Einheimische und Gäste. Er erhielt seinen Namen nach der Burgruine auf dem Gipfel, von der heute nur noch der ehemalige Bergfried übrig ist. Er war früher Teil der Burg Hohenberg, die dort im 11. Jahrhundert errichtet wurde und dient jetzt als Aussichtsturm. Typisch für die Periode der Staufer ist seine robuste und wehrhafte Erscheinung. Man hat verschiedene Möglichkeiten, um den Turm zu erreichen. Zum einen verkehrt hier die älteste Standseilbahn Deutschlands, die bis heute noch in Betrieb ist. Sportliche Besucher erklimmen die Spitze des Turmbergs lieber über die 536 Stufen eines Treppenwegs, der unter dem Namen Hexenstäffele bekannt ist. Im Jahr 2015, anlässlich des 300. Stadtgeburtstages von Karlsruhe, wurde die Turmbergterrasse neu gestaltet. Ausflügler genießen nun einen fantastischen Blick auf die Rheinebene, den Schwarzwald und das Stadtgebiet. In der Gegend verlaufen zahlreiche attraktive Wanderwege und für Kinder gibt es einen großen Spielplatz sowie einen Waldseilpark mit zwölf unterschiedlich schwierigen Parcours. Auf den mehr als einhundert Stationen kommen Kletterer jeden Alters auf ihre Kosten.

Naturkundemuseum Karlsruhe

Das Naturkundemuseum am Friedrichsplatz in Karlsruhe begeistert Kinder und Erwachsene gleichermaßen. Es zählt zu den führenden Häusern seiner Art in Deutschland und zeigt unter anderem zahlreiche Dioramen, also Schaukästen mit Tierpräparaten in detailgetreu nachgebauten Naturszenen. Auch uralte Fossilien sind hier zu sehen – zu den schönsten gehören die berühmten Seelilien. Für Dino-Fans ist das riesige, lebensgroße Modell eines Flugsauriers mit einer Flügelspanne von zwölf Metern ein Highlight. In diesem Museum, das sich auch in der Forschung einen Namen gemacht hat, können aber auch lebendige Tiere bestaunt werden. In den Terrarien und Aquarien der Abteilung „Klima und Lebensraum“ wohnen zahlreiche exotische Arten wie zum Beispiel Pfeilgiftfrösche oder Klapperschlangen. Hier wird Naturwissen sehr verständlich und anschaulich vermittelt. Zusätzlich zur Dauerausstellung werden im Karlsruher Naturkundemuseum aber auch immer wieder neue Sonderausstellungen organisiert.

Das Karlsruhe Naturkundemuseum macht auch von Außen einen imposanten Eindruck
Das Karlsruhe Naturkundemuseum macht auch von Außen einen imposanten Eindruck

Staatliche Kunsthalle

Obwohl die Staatliche Kunsthalle in Karlsruhe momentan (Stand 08/23) wegen umfangreicher Baumaßnahmen für mehrere Jahre geschlossen ist, soll dieses bedeutende Museum der Bildenden Kunst hier nicht unerwähnt bleiben. In diesem Haus, das zwischen 1836 und 1846 errichtet und später durch mehrere Anbauten erweitert wurde, werden normalerweise Gemälde aus acht Jahrhunderten ausgestellt. Der Schwerpunkt liegt auf Bildern von deutschen, französischen und niederländischen Künstlern. Besonders hervorzuheben sind neben dem „Felsenriff am Meeresstrand“ von Caspar David Friedrich auch die Werke von Manet, Gauguin und Cézanne. In die Kunsthalle integriert ist auch ein Kupferstichkabinett mit rund 90.000 Werken. Dieses zählt zu den ältesten und umfangreichsten derartigen Sammlungen Europas.

Karlsruhe lohnt sich aufgrund seiner vielfältigen Sehenswürdigkeiten als Ziel für Reisende mit den unterschiedlichsten Interessen.

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